Meldorf ist klein. Die Stadt kann ein:e Fußgänger:in in weniger als einer Stunde durchqueren. Es sind aber nicht alle Leute gut zu Fuß, und die Überlandverbindungen der Busse eignen sich nicht innerorts. Und zur Bahn zu kommen ist auch kompliziert. Die Busse halten nicht dort, wohin die Leute gehen müssten. Deshalb haben wir unseren Bürgerbus erfunden.
Und das kam so. Wir waren unzufrieden mit dem Bus- und Bahnverkehr und luden die Leute in den Traumausstatter ein. Die Stadt und der Kreis Dithmarschen kamen zu unseren Veranstaltungen. Dabei wurde deutlich, dass wir innerorts nicht mit Bus und Bahn vorankommen werden. Wir brauchten gut vier Jahre, bis wir alles für einen Bürgerbus geregelt hatten. Zeitgleich begann der Kreis den Busverkehr zu reformieren und richtet nach und nach einen integrierten Taktfahrplan ein.
So fährt seit 2018 in Meldorf ein Bürgerbus nach einem regelmäßigen Fahrplan seine beiden Linienstrecken. Der Umfang des Fahrplans wird dadurch bestimmt, wie viele Fahrerinnen und Fahrer bereit sind eine Schicht von vier Stunden zu übernehmen. Das ist besser als ein Anrufsammeltaxi, das bei uns „RuDi“ heißt. Da muss mensch rechtzeitig vorher anrufen, also seine Wege exakt vorplanen.
Der Bus fährt und ist barrierefrei. Zur Zeit fährt der Bürgerbus vormittags vier Runden innerhalb Meldorfs und je zweimal in die Dörfer Wolmersdorf, Nindorf, Elpersbütteler Donn, Bargenstedt, Sarzbüttel und Windbergen. Auf dem Weg können die Einkaufszentren, die Innenstadt, Ärztestandorte, Friedhof, Altenpflegezentrum bequem erreicht werden.
Wer ein Nahverkehrsticket hat, kann es benutzen. Alle anderen bekommen einen Sondertarif, je nach Strecke ein Euro, einsfuffzig und zwei Euro. Mit Zehnerkarte gibt 20 Prozent Rabatt. Das ist alles günstiger als der Regeltarif im Nahverkehr.
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