Karrierepartei Nummer 1 ist in Schleswig-Holstein noch immer die CDU. Jura-, Betriebswirtschafts-Absolventen oder Bänker, sehen mit der Union ihre Zukunft. Da fängt der Mann klein an, die Nummer zwei in einem kleinen Landkreis ist für erste Chancen ideal. Folglich haben die Union und wir vor Ort ein erfrischend junges Personal. Die wollen noch was reißen.
Wo allerdings die Frauen geblieben sind, die künftig in die Ämter streben, das weiß nur Göttin. Der Frauenanteil ist vergleichsweise peinlich. Schlimmer kanns nur die linke Fraktion, die sich Die Linke nennt. Die letzte Kommunalwahl 2023 (nicht 1923, denn alle ohne Schlips) dokumentieren wir im Kopfbild, das von der Webseite stammt. Hier sehen wir ein Gruppenbild mit Dame. In der Stadtvertretung stellt die Union mit sieben von 22 Personen die größte Fraktion.
Wegen ihres Personals ist die Union auch für die 70 Prozent der Menschen wichtig, die die Partei nicht wählen. Die Abgeordneten in Kiel oder Berlin nehmen sich aller lokalen Anliegen an. Dabei machen sie keine Unterschiede aufgrund der politischen Herkunft der betroffenen Person. So soll es in einer Demokratie sein? Ja, und vor Ort funktioniert sie gut. Der Bundestagsabgeordnete hatte keine Nebeneinnahmen, die der Verwaltung gemeldet werden müssten. Im Gegenteil hat er vielmehr alle Fleißbienchen verdient, Gelder aus Berlin für den Wahlkreis zu beschaffen.
Der Claim lautet ‚Anpacken für Meldorf‘, das klingt zurückhaltend im Vergleich zum Lotsen. Allerdings darf das Wappen der Stadt nicht fehlen. Die öffentliche Selbstdarstellung ist ein wenig dünne, dazu wird eine Mitgliedschaft beim Team Donald Trump, Abteilung Zuckerberg, erwartet. Was in geheimer Sitzung im Bau-Ausschuss beraten wird, können wir nur erahnen. Wer sich einige Neubauten ansieht und sie mit der Gestaltungssatzung der Stadt vergleicht, hat Fragezeichen in der eigenen Denkblase: Wer nimmt, wer gibt?
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